Wieder eine Immobilien-Krise

 Wieder eine Immobilien-Krise

Bild von moritzklassen auf Pixabay

Die Börse in Hong-Kong zieht auch westliche Aktien-Indizes mit sich in die rote Zone. Schuld daran ist wieder eine Immobilienblase, die wegern der Pandemie nun zu platzen droht.

Die Wirtschaft in China hat ein Problem. Der Immobilienmarkt ist aufgeblasen, die Preise haben eine Höhen erreicht. Der Grund dafür ist das erwartete Wachstum in Zukunft. Spekulanten haben oft alte Gebäude gekauft, weil man immer angenommen hat, dass die Preise weiter steigen.

Auch die Bürger mischen auf dem Immobilienmarkt mit: das Einkommen ist zwar im Durchschnitt von 6000 Yuan im Jahr 1995 auf 43’800 Yuan im Jahr 2020 gestiegen. Dennoch liegt China weiter hinter dem Westen zurück. Dort liegt das verfügbare Einkommen laut OECD 2021 bei 4638 Franken, während es in Deutschland 31’958 und in den USA 42’196 Franken sind.

In China hat man auch angenommen, dass Hightech-Unternehmen bis 100-mal mehr wert sein können, als sie im Jahr Umsatz generieren. Und die Chinesen sind auch jetzt gewohnt, dass Häuser und Wohnungen sündhaft teuer sind und vielleicht das Fünfzigfache dessen kosten, was dort ein Mensch im Jahr verdient.

Für den Kauf von Zweitwohnungen müssen inzwischen höhere Anzahlungen geleistet werden. Die Einführung von höheren Steuern auf Immobilienbesitz könnte eine gewisse Hilfe schaffen. In Shanghai hat sich der nominale Immobilienpreis laut Global Property Guide zwischen 2000 und 2020 beinahe vervierfacht.

Evergrandes 279-Milliarden-Offenbarung

Der Immobilienkonzern Evergrande hat Schulden in Höhe von rund 280 Milliarden Franken angehäuft. Der stark angeschlagene Konzern muss frisches Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihe-Gläubiger fristgerecht zu bezahlen.
Seit Jahresbeginn ist der Kurswert von Evergrande um 80 Prozent gefallen.
Die schlechten Zahlen haben auch andere Märkte mit heruntergezogen. Der SMI liegt derzeit 1,82 Prozent im Minus, beim deutschen Dax sind es aktuell 2,31 Prozent und in New York steht der S&P-500-Index rund 1,5 Prozent schlechter da als am Freitag.

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