Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft

 Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft

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PwC’s Deals Survey 2020: «Optimism on uncertain grounds». Trotz Corona: Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft und vertrauen auf ihre Stärken

  • 9 von 10 Unternehmen sind bezüglich Wachstumschancen für das eigene Geschäftsfeld optimistisch.
  • 57 % der Entscheider erwarten nur geringe Auswirkungen von COVID-19 auf die Marktattraktivität. – Lediglich 34 % erwarten eine weitere Zunahme der Unsicherheit und Volatilität. – Strategischer Ansatz mit Fokus auf Flexibilität, Geschwindigkeit und Risikooptimierung bevorzugt.

Unternehmensverantwortliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz beurteilen die aktuelle Geschäftslage und ihre Zukunftsaussichten überraschend optimistisch. Sie haben hohes Vertrauen in die eigenen Stärken und sind davon überzeugt, bei der Steuerung ihres Unternehmens überwiegend selbstbestimmt und nur wenig abhängig von externen Faktoren zu sein. Den Volatilitätsschock in Folge der Corona-Krise sehen sie eher als historische Ausnahme und weniger als Ausdruck immer unsicherer und volatiler werdender Märkte. Ihren Strategieprozess passen sie in der Folge nur marginal an und verlieren dadurch wertvolle Zeit, um zukünftigen Unsicherheiten zu begegnen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von PwC in Kooperation mit Kantar und der Technischen Universität Darmstadt, für die 157 Entscheider aus Vorstand, Strategie und M&A in der DACH-Region befragt wurden.

Überraschender Optimismus

«Die Studienteilnehmenden zeigen sich erstaunlich optimistisch: Sie sind der Meinung, dass sich die aktuelle Pandemie nur relativ wenig auf ihr Geschäft und die Aussichten für die kommenden fünf Jahre auswirkt. Das ist angesichts der jüngsten Marktturbulenzen überraschend, zeigt aber auch eine beeindruckende Zuversicht, die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern», kommentiert Claude Fuhrer, Deals Strategy & Operations Leiter bei PwC Schweiz.

Auffallend ist, dass die Entscheidungsträger trotz des unmittelbaren Einflusses der Pandemie für ihr Marktumfeld nur mit einem moderaten Anstieg der Volatilität und Unsicherheit in den kommenden fünf Jahren rechnen. Die Befragten schätzen die negativen Auswirkungen der Pandemie auf einen Fünf-Jahres-Horizont gesehen für relativ gering ein.

Die hohe Zuversicht der Unternehmensverantwortlichen begründet Marc Schmidli, Deals and Valuations Leader bei PwC Schweiz, folgendermassen: «Entweder die Unternehmen agieren geschützt in ihrer sicheren Marktnische oder sie unterschätzen die Folgen der Pandemie.» Denn die Auswirkungen der Corona-Krise würden durch die Interventionen der Regierung, etwa das Kurzarbeitergeld oder Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, abgemildert und dadurch möglicherweise verzerrt wahrgenommen. Der Optimismus lässt weiterhin ein Innovationspotential der Krise erkennen.

Wirtschaftsabschwung gilt als grösste Bedrohung

Die grössten Bedrohungen für die Positionierung im Wettbewerb sehen die Studienteilnehmenden vor allem im Wirtschaftsabschwung (80%), in Umweltrisiken und Pandemien (61%), dem sich verstärkenden Wettbewerb (60%) und regulatorischen Risiken (55%). Finanzierungsrisiken sieht nur jeder Vierte als Bedrohung. Dabei empfinden die Entscheider die unternehmensspezifischen Risiken als weniger bedrohend als jene, vor denen die Gesamtwirtschaft aktuell steht.

Kundenpräferenzen sind der wichtigste Treiber für Strategieanpassung

Als wichtigsten Treiber, um ihre Strategie anzupassen, nennen 91 % der Befragten die veränderten Kundenpräferenzen. Drei Viertel führen die Veränderungen im Wettbewerbsumfeld an. Gefragt nach den strategischen Massnahmen, auf die sich die Entscheider aktuell fokussieren, nennen die Befragten die Optimierung der Effizienz, die Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Entwicklung neuer Technologien.

Fokus auf organische Massnahmen

Die Entscheidungsträger ergreifen in erster Linie organische Massnahmen, um ihr Geschäft zu stabilisieren und zu optimieren: Als wichtigste Strategie der kommenden fünf Jahre nennen die Befragten Wachstumsprogramme (75 %) und Restrukturierungen (71 %). Anorganische Massnahmen wie Transaktionen zur Anpassung des Unternehmensportfolios stehen deutlich seltener auf der Agenda: Nur 11 % ziehen Carve-outs als mögliche Massnahme in Erwägung.

«Viele Entscheider fokussieren sich aktuell auf ihr Kerngeschäft und die Verbesserung der Effizienz. Nur eine Minderheit zieht Transaktionen in Betracht, um diese Ziele zu erreichen», beobachtet Claude Fuhrer. Das müsse sich jedoch zukünftig ändern, so die Einschätzung des PwC-Experten: «Anorganische Entwicklungsmassnahmen wie Akquisitionen oder Veräusserungen werden mittelfristig an Bedeutung gewinnen. Denn im Vergleich zu organischen Massnahmen bieten Transaktionen zahlreiche Vorteile in Bezug auf Geschwindigkeit und Wirkung», so das Fazit von Fuhrer.

Über die Studie

Klicken Sie hier, um zur Website der PwC Deals Study 2020 mit detaillierten Informationen zu gelangen. Für die Umfrage wurden im Juni und Juli 2020 mithilfe des Marktforschungsunternehmens Kantar Telefoninterviews und vereinzelt auch Online-Befragungen mit Unternehmen in der DACH-Region durchgeführt. Insgesamt erhielten wir von 157 Entscheidungsträgern aus Vorstand, Strategie und M&A aufschlussreiche Antworten auf unsere Umfrage (davon 105 aus Deutschland, 29 aus Österreich und 23 aus der Schweiz). Es ist zu beachten, dass die Datensätze vor der gegenwärtigen zweiten Corona-Welle analysiert wurden.

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