Panik an der Börse: Anleger verkaufen massenhaft Bankaktien
Kurz nach Börseneröffnung verlor die Credit Suisse-Aktie mehr als sieben Prozent ihres Wertes. Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank löst Verunsicherung aus.
Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) in Kalifornien haben Politiker und Finanzexperten versichert, dass keine große Gefahr für die Finanzstabilität bestehe. US-Präsident Joe Biden erklärte am Montag in einer kurzen Live-Ansprache, dass „das Bankensystem sicher ist“.
Die US-Behörden hatten die Banken am Freitag geschlossen. Präsident Biden sagte im Weißen Haus, die US-Bürger müssten nicht um ihr Geld auf der Bank fürchten. „Ihre Einlagen werden da sein, wenn Sie sie brauchen.“ Gleichzeitig versicherte er, dass die Steuerzahler des Landes nicht für die Verluste im Zusammenhang mit der Bankenpleite aufkommen müssen.
Am Sonntag schlossen die US-Behörden eine weitere Bank, die Signature Bank of New York, die ebenfalls in Schwierigkeiten war. Zugleich kündigten sie Maßnahmen zum Schutz der Einlagen an. Am Montag verkauften die Anleger sowohl in Europa als auch in den USA große Mengen an Bankaktien. Der Dax in Frankfurt am Main fiel am Nachmittag um 2,50 %, während der Aktienkurs der Commerzbank um mehr als 14 % fiel. In Paris sank der Aktienmarkt um 2,35 %, in Mailand um 3,56 % und in London um 1,82 %. BNP Paribas und Société Générale waren die großen Verlierer in Frankreich und Unicredit in Italien.
An der Wall Street brach der Aktienkurs der kalifornischen Regionalbank First Republic zu Beginn des Handels um mehr als 70 % ein. Auch andere regionale Institute wie die kalifornische PacWest oder die Zions Bancorporation aus Utah brachen zusammen.