Leben auf der Venus?
Die Venus hat mit 12.103,6 Kilometern fast den gleichen Durchmesser wie die Erde und auch fast die gleiche mittlere Dichte. Doch so sehr sie sich in der Masse und in der chemischen Zusammensetzung auch gleichen, unterscheiden sich die Oberflächen und die Atmosphären beider Planeten doch stark.
Astronomen haben in der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten ein Molekül nachgewiesen, das als vielversprechende Bio-Bestätigung gilt. Auch wenn damit noch nichts bewiesen ist, liegt das Interesse an der Venus sehr gross.
Die Betonung muss allerdings auf „wäre“ liegen, denn was die Wissenschaftler auf der Venus entdeckt haben, ist zwar spannend, aber noch kein Beweis für Leben. „Wir sagen nicht, dass wir Leben gefunden haben“, stellte Sara Seager vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) auf der Pressekonferenz klar. Bei diesem sensationellem Fund handelt es sich höchstens um ein erstes Indiz.
Monophosphan ist ein Molekül, welchest lediglich aus einem Phosphoratom und drei Wasserstoffatomen besteht. Auf der Erde findet man PH3 genau dort, wo Mikroben in phosphatreicher Umgebung und in Abwesenheit von Sauerstoff gedeihen. Die genaue Identität der irdischen Phosphanproduzenten oder ihre Stoffwechselwege sind zwar unbekannt, doch Phosphan wird bereits als möglicher Bio-Signature bei der Suche nach außerirdischem Leben betrachtet. Das Gas ist mit Radioteleskopen relativ gut nachzuweisen, und so könnte man die Atmosphäre ferne Exoplaneten in anderen Sonnensystemen danach durchsuchen