Joe Biden ganz vorne
Es fehlen noch wenige Bundesstaaten, aber es sieht jetzt (5.11.2020 / 9:30) so aus, dass Joe Biden mit höchster Wahrscheinlichkeit die neue Wahlen gewinnen wird.
Entscheidend sind: Pennsylvania (20 Wahlleute), North Carolina (15), Georgia (16) und Nevada (6). Arizona (11) wird von Fox Biden zugeschlagen. Alaska (3) würde dann in der Entscheidung keine Rolle mehr spielen.
Anhänger der Demokraten neigten wegen der Corona-Pandemie eher dazu, ihre Stimmzettel per Post zu verschicken als die Republikaner. Erwartet werden aber auch noch Wahlzettel der US-Soldaten, die auf anderen Kontinenten stationiert sind. Diese dürfen bis zu zehn Tage nach der Wahl eintreffen.
Da es bei der US-Post Verzögerungen gab, sollen in Pennsylvania noch Briefwahlunterlagen gültig sein, die bis zum Nachmittag am Freitag ankommen. Trump und die Republikaner ziehen erneut dagegen vor Gericht. Vor der Wahl hatte das Oberste Gericht der USA die Regelung zwar zugelassen. Drei Konservative unter den insgesamt neun Richtern zeigten sich aber offen dafür, das Thema nach der Wahl noch einmal aufzugreifen.
Trump klagte auch in anderen Bundesstaaten. In Michigan, wo Biden führt, will er die Auszählung aussetzen lassen, bis seine Beobachter näher an die auswertenden Mitarbeiter heran dürfen. In Wisconsin verlangt Trump eine Neuauszählung angesichts eines knappen Rennens.
Wenn Biden die Wahl gewinnen sollte, werden er und sein Team ganz vorbereitet sein! Bereits Monate vor der Wahl leitet die US-Regierung Schritte ein, um den Übergang zum nächsten Präsidenten („Transition“) vorzubereiten. Nach der Wahl kommt es dann normalerweise auch zu vielen Treffen der Mitarbeiter beider Seiten, um alles konkret zu planen. Das neue Ziel ist es, dass der nächste Präsident schon ab dem 20. Januar einsatzfähig ist.
Biden könnte als Präsident sehr schnell aktiv sein, da er acht Jahre lang unter Barack Obama Vizepräsident war. Er hat dabei den grössten Vorteil, die meisten Abläufe schon zu kennen.