Laut mehreren Berichten geriet der junge Gegner Protassewitsch des belarussischen Präsident Alexandr Lukaschenko in Panik, als er verstanden hat, dass der in Athen gestartete Ryanair-Flug FR4978 zuerst in Minsk landen wird.

Der EU-Gipfel hat somit neue Sanktionen gegen das Weissrussland beschlossen. Die Staats- und Regierungschefs vereinbarten am Montagabend die Sperrung des Luftraums für Flugzeuge aus Weissrussland und ein Landeverbot auf allen EU-Flughäfen. Zudem müssen die Airlines den Luftraum von Belarus nicht mehr zu überfliegen.

Darüber hinaus forderte der Gipfel den EU-Ministerrat auf, «weitere gezielte Wirtschaftssanktionen» gegen das Land zu verhängen. Zudem sollten weitere belarussische Vertreter und Organisationen auf die EU-Sanktionsliste gesetzt werden.

Die Staats- und Regierungschefs von vielen EU-Ländern verurteilten das Vorgehen von Weissrussland «auf das Schärfste» und verlangen die «sofortige Freilassung» von Journalist Protassewitsch und von seiner Partnerin. Die internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO wird aufgefordert «diesen beispiellosen und inakzeptablen Vorfall dringend zu untersuchen».

Heute hat die belarussische Regierung die internationale Luftfahrtexperten zu einer Untersuchung der erzwungenen Landung eines Ryanair-Flugzeugs in Minsk eingeladen. Unter anderem seien Vertreter der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und Experten der EU eingeladen worden.