Entwicklung der Schweizer Hypothekarzinsen: Weitere Zinsschritte der SNB erwartet

 Entwicklung der Schweizer Hypothekarzinsen: Weitere Zinsschritte der SNB erwartet

Abbildung der Auswirkungen der Zinsschritte der SNB auf die Hypothekarzinsen in der Schweiz, dargestellt durch Finanzgrafiken und ein modernes Stadtbild.

Mit den bevorstehenden Zinsschritten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) könnte sich die aktuelle Entwicklung am Hypothekarmarkt weiter verstärken. Nachdem die Finanzmärkte Anfang August Turbulenzen erlebten, hat sich die Stimmung mittlerweile deutlich aufgehellt. Marktbeobachter rechnen fest damit, dass die SNB sowohl im September als auch im Dezember die Zinsen anheben wird.

Positive Auswirkungen auf Hypothekarzinsen

Diese positive Entwicklung zeigt sich bereits im Bereich der Hypotheken. Laut dem Hypotheken-Index von «Moneyland.ch» sind zehnjährige Festhypotheken mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 1,90 Prozent derzeit so günstig wie seit März 2022 nicht mehr. Dies deutet darauf hin, dass die Zinsschritte der SNB möglicherweise zu günstigeren Finanzierungskonditionen führen könnten.

Deutlicher Rückgang seit Juni 2024

Vergleicht man die aktuellen Zinsen mit den Werten von Anfang Juni 2024, wird der Rückgang noch deutlicher. Zweijährige Festhypotheken liegen derzeit bei durchschnittlich 1,81 Prozent, fünfjährige bei 1,79 Prozent und zehnjährige bei 1,90 Prozent. Diese Werte spiegeln eine signifikante Reduktion wider, die auf die Erwartungen weiterer Zinsschritte der SNB zurückzuführen ist.

Einschätzung der aktuellen Zinslage

Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland, betont: „Zehnjährige Festhypotheken haben sich in weniger als drei Monaten um rund einen halben Prozentpunkt verbilligt.“ Diese Entwicklung zeigt, dass der Hypothekarmarkt in der Schweiz weiterhin stark auf geldpolitische Maßnahmen reagiert.

Potenzial für weitere Zinssenkungen

Trotz der positiven Entwicklung der Hypothekarzinsen weist Oeschger darauf hin, dass die konjunkturellen und geopolitischen Risiken nach wie vor hoch sind. Insbesondere das Szenario einer deutlichen konjunkturellen Abkühlung könne nicht vollständig ausgeschlossen werden. In einem solchen Fall dürften die Notenbanken weltweit mit deutlichen Zinssenkungen reagieren, was weiteren Abwärtsdruck auf die Schweizer Hypothekarzinsen ausüben könnte.

Die zukünftige Entwicklung der Hypothekarzinsen bleibt somit eng mit der globalen wirtschaftlichen Lage und den geldpolitischen Entscheidungen der SNB verknüpft. Ob die aktuellen Zinssätze als zu hoch empfunden werden, hängt letztlich von der individuellen Einschätzung und den spezifischen finanziellen Rahmenbedingungen der Hypothekarkunden ab.

websetcom

Kommentare

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.