Der Bund wird ein Verlust von 50 Milliarden per Ende 2020 vorweisen?
Das Jahr 2020 wird lange in Erinnerung bleiben. Über 20 Milliarden Verluste sind per Ende Jahr vorgesehen.
Die Schweiz hat eine solide Buchhaltung. Gemäss EU Richtlinie betragen die Schulden lediglich 27% des generierten Umsatzes. Ein mickriger Betrag, wenn man berücksichtigt, dass die Schwelle in EU bei 60% liegt. Der Mittelwert von allen Mitgliedern liegt sogar bei fast 90%.
Nichtsdestotrz wird die Corona-Krise auch für die Schweiz eine heisse Kartoffel für die nächsten Jahren sein. Die Sozialversicherungen wie AHV/AL werden viele Jobs retten können: die Sonderlösung der Kurzarbeit wird für die nächste drei Monaten sehr wahrscheinlich eine Art von Rettungsboje sein.
Die Sozialversicherungen
Die Arbeitslosenversicherung sowie die Erwerbsausfallentschädigungen für Selbständige wird sehr höhe Kosten verursachen. Der Geltungsbereich dieser Sozialleistungen wurde in den letzten Wochen ausgebaut. Tatsächlich ist die Unterstützung von Selbstständigen nicht existent. Die Selbstständigen sind in dieser Krise die wahre Verlierer. Die AHV Rechnungen müssen bezahlt werden, aber als Gegenleistung – wenn man den Job verliert, oder im Fall einer Pandemie – erhält man gar nichts.
Die Sozialzahlungen für dieTeilstilllegung der Wirtschaft wird die Bundeskasse etwa 8 Mrd. Fr. pro Monat kosten. Für ein Quartal wäre der Betrag 24 Mrd Fr.
Verluste beim Bund
Dazu kommen die Verluste von den garantierten KMU-Krediten. Vorgesehen sind Kreditgarantien bis max. 40 Mrd. Fr. Da die Kredite innerhalb von fünf Jahre zurückbezahlt werden sollen, werden die Abschreibung ab 2021 fällig sein. Im 2020 werden die Verluste der Kreditgarantien auf max 1 Mrd liegen. Für die Bundeskasse ist kein Problem.
Hingegen wird das grosste Problem die reduzierte Steuereinnahmen. Für ein Quartal (z.B März-April-Mai) mit einem Lockdown kann sicher von reduzierten Einnahmen in Bereich von 10% rechnen. Hier spricht man von über 2 Mrd. Fr.
Und dies ohne Berücksichtigung von möglichen Einbussen bei der Verrechnungssteuer und der Einkommenssteuer. Hier spricht man wieder von mehreren Milliarden.
Die gesamte Rechnung wird per Ende Jahr vorgestellt. Die Verluste werden sicher bei über 50 Mrd liegen. Für die Schweiz noch verkraftbar, aber trotzdem sehr hoch.