Corona-Mutation
Am Wochenende wurde bekannt, dass eine hochansteckende Corona-Mutation die Fälle in Grossbritannien in die Höhe treibt. Kurz nachdem am Samstag die Zulassung des ersten Impfstoffes in der Schweiz verkündet wurde, folgte eine Hiobsbotschaft aus Grossbritannien: Dort ist eine Corona-Mutation auf dem Vormarsch, die deutlich ansteckender sein soll als bisherige Varianten des Virus.
Viren mutieren ständig etwa alle zwei Wochen.. Die Virus-Variante, die sich derzeit in Grossbritannien verbreitet, wird unter dem neuen Namen VUI-202012/01 geführt. Der Professor für mikrobielle Genomik und Bioinformation an der Universität Birmingham – Nick Loman, – meint, dass die neue Variante bereits Ende September in England entdeckt worden ist und dürfte sich auch hier entwickelt haben.
Nach ersten Erkenntnissen weist die Variante mehrere Veränderungen oder Mutationen auf, wobei Forscher davon ausgehen, dass lediglich drei davon potenzielle biologische Effekte haben könnten. Als gefährliche Veränderung gilt die N501Y-Mutation im Spike-Protein. Das Virus nutzt dieses Protein zur Bindung an den menschlichen ACE2-Rezeptor. Veränderungen an dieser Stelle könnten theoretisch auch dazu führen, dass das Virus infektiöser wird und sich leichter zwischen Menschen ausbreiten kann.
Laut dem britischen Premierminister Boris Johnson soll die Corona-Mutation um 70 Prozent ansteckender sein als bisherige Varianten. Bis jetzt gibt es gemäss den britischen Behörden keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger effektiv sind.
Am Montag hat der Bundesrat ein Einreiseverbot für Personen aus Grossbritannien verhängt, das per sofort in Kraft tritt. Zudem müssen sämtliche Personen, die seit dem 14. Dezember aus Grossbritannien oder Südafrika in die Schweiz eingereist sind, rückwirkend in eine zehntägige Quarantäne.