Der amtierende Präsident könnte sich eine zweite Amtszeit sichern. Die Massenevents von Trump waren energiegeladen, humorvoll, unterhaltsam. Trump ist hervorragend in dem Job, den er seit Jahrzehnten macht: dem des Entertainers. Selbst seine Corona-Erkrankung war eine grosse Show.

Das Wichtigste aus der Wahlnacht in Kürze:

• Das Rennen wird sich voraussichtlich wie n vor vier Jahren in den Staaten des Mittleren Westens entscheiden, also in Michigan, Wisconsin und Pennsylvania.
• Präsident Donald Trump hat bereits den Wahlsieg für sich reklamiert. Und er zeigte sich bereit, wegen «Betrugs» an den Supreme Court zu gelangen.
• US-Medien haben bereits für rund 40 Staaten einen Sieger ausgerufen.
• Arizona ist der erste Bundesstaat, den Trump 2020 an die Demokraten verliert..
• Trump machte das Rennen auch in den umkämpften Staaten Florida, Ohio und Texas. In North Carolina liegt er ebenfalls in Front. In all diesen Bundesstaaten hatten sich die Demokraten Hoffnungen gemacht.

Was bedeutet für die Wirtschaft?

Um die krisengeschüttelte US-Wirtschaft anzuschieben, setzt Trump auf Deregulierung und Steuersenkungen. Ausserdem setzt er sich für fossile Energien wie Öl und vor allem Gas ein. Vor der Corona-Krise brachte er die Wirtschaft auf Kurs. «Trump brachte die Arbeitslosigkeit auf ein historisches Tief, vor allem für Minderheiten war das positiv».

Das Programm von Biden sieht hingegen deutlich höhere Staatsausgaben und eine Erhöhung der Unternehmenssteuer vor. Dafür will er den Mindestlohn auf 15 Dollar verdoppeln. Der demokratische Kandidat will nach seiner Wahl ausserdem auf erneuerbare Energien setzen und so die CO₂-Emissionen bis 2050 auf null senken. Biden will auch die Finanz- und Pharmabranche stärker regulieren.

Sollte Biden gewinnen und die Demokraten die Mehrheit im Senat übernehmen, wäre das kurzfristig positiv für die USA. Auch der Konsum würde durch den erhöhten Mindestlohn anziehen. Allerdings fürchten die Unternehmen und Anleger die geplante Steuererhöhung und die Regulierungen im Finanz-, Pharma- und Energiesektor.

Trump verhängte in seiner ersten Amtszeit etliche Zölle für Waren vor allem aus China. Betroffen war aber auch Europa. Das kommt beim US-Wähler gut an. Biden hingegen will zumindest den Kanadiern und Europäern keine Zölle mehr auferlegen. Unter Trump würde es weitergehen mit der aggressiven Handelspolitik.

Trotz der von Trump verhängten Handelszölle ist Amerika zum Exportschlager für Schweizer Produkte geworden. Nicht einmal ins benachbarte Deutschland exportiert die Schweiz so viel wie in die USA. Sollte Biden allerdings die Pharmabranche wie angekündigt stärker regulieren, würden darunter auch die Schweizer Pharmariesen leiden