Das Rennen um einen Corona-Impfstoff ist in vollem Gange. In Visp plant Lonza das schnellste Medikamenten-Fliessband der Welt!

Geht es nach dem Walliser Staatsrat Christophe Darbelley, soll Visp die «Welthauptstadt des Kampfes gegen Covid-19» werden. Die gewagte Prognose stammt nicht von ungefähr: Hier will der Schweizer Pharmariese Lonza den heiss ersehnten Corona-Impfstoff herstellen.

Die hohe Kosten für das Fliessband, an dem einst in Rekordzeit Corona-Medikamente produziert und von dort in alle Welt geschickt werden sollen: 70 Millionen Franken. Der Bau der Anlage ist fast abgeschlossen. Die Produktion sollte ab Februar 2021 starten und besteht aus drei Produktionszüge mit jährlich jeweils 100 Millionen Impfdosen, die dann ausschliesslich für Europa produziert werden sollen.

Impfstoff von Moderna

Man will den Impfstoff der US-Firma Moderna erstellen, der nach einer eigens entwickelten Methode sehr schnell produziert wird. Der Impfstoff befindet sich noch in der experimentellen Testphase, es ist nicht sicher, ob und wie er wirkt. Man weiss es noch nicht, wie vielen Menschen er in der zweiten Testphase angeschlagen hat, noch, wie er auf ältere Menschen wirkt. 

Unterstützt von der US-Regierung

Am Bau der Anlage ist Moderna mit 140 Millionen Franken beteiligt, unterstützt wird das Unternehmen von der US-Regierung, die das mega Rennen um den Impfstoff unbedingt gewinnen will. Wenn die Impfstoffentwicklung scheitern wird, wird man sowieso andere Medikamente ür Moderna fertigen. In der Anlage von Visp wurde einen Zehnjahresvertrag abgeschlossen für die Produktion verschiedener Impfstoffe.

Abgesehen vom Corona-Geschäft hat man im Wallis klare Zukunftsvisionen. Als weltweit schnellstes Fliessband für Medikamente will man für internationale Unternehmen produzieren, um die Zeit zwischen Medikamentenentwicklung und produktion massiv zu verkürzen.